Tag 1

Voller Vorfreude und bei schönstem Frühlingswetter starteten wir unser Ostertrainingslager für einmal auf der Leichtathletikanlage in Reussbühl. Zwar war es nicht so aussergewöhnlich wie sonst in Konstanz, aber immerhin besser als ein zweites Mal auf das Lager zu verzichten. Am Morgen wurde in vier Gruppen fleissig trainiert. Die Kids übten sich vor allem in den technischen Disziplinen und die Läufer absolvierten ihr erstes Bahntraining der Saison. Schon bald machte sich aber der Hunger bemerkbar und so liefen wir um 11:30 Uhr los, denn das Mittagessen wurde bei der Familie Kunz serviert. Auf dem 20-minütigen Fussmarsch wurde jeden Tag viel gelacht und diskutiert. So stellte Lukas Hofstetter die Frage in die Runde: «Was hat schwarze Haare und ist streng?» Alle mussten lachen als er auflöste und sagte: «Melanie, die Trainerin». Um die Coronaregeln einhalten zu können, mussten die «ältesten» ein Haus weiter bei der Nachbarin essen. Weil die zwei Gärten allerdings sehr offen sind, war das überhaupt kein Problem. Heute stand auf dem Menüplan «Fischstäbchen, Kartoffeln und Spinat». Natürlich hielt es die Jüngsten nicht lange an ihrem Tisch und schon bald wurde der Garten erkundet oder auf dem Parkplatz Fussball und Basketball gespielt. Nach dem Mittag wurden fünf Gruppen gebildet, welche sich im 10-Minutentakt ins Nachmittagsprogramm stürzten. Zuerst mussten wir durch den Zimmereggwald nach Littau marschieren, um dort dann eine Ritterprüfung zu absolvieren. Auf einer gut 8km langen Strecke mit Start bei der Kirche in Littau, mussten die Gruppen Hindernisse überwinden und Rätsel lösen. Auf halber Strecke wurden wir zum Glück noch einmal von Melanie verpflegt und konnten uns auf den Endspurt machen. Den Abschluss vom Tag machten wir auf dem Sportplatz beim Schulhaus Dorf, wo unter anderem aufgelöst wurde, welche Gruppe beim Abschlussquiz am meisten Richtig beantwortet hatte. Das Siegerteam «Fizzers», bestand aus: Selena, Irina, Melat, Lara, Tobias. Nachdem alle sich das verdiente Schoggistängeli abgeholt hatten, hiess es im Gegensatz zu einem normalen Lager auf Wiedersehen und bis morgen um 9:00 Uhr auf der Leichtathletikanlage.

Tag 2

Die einen waren zwar schon etwas müde und klagten über schmerzen, doch pünktlich um 9:00 Uhr starteten wir in den zweiten Tag unseres Trainingslagers. Die Kids haben wieder Weitsprung, Wurf und Sprint geübt und die Gruppe von Peti versuchte sich nach einem langen aufwärmen an den Schleuderbällen. Schliesslich soll das geübt sein, damit wir falls das Turnfest wieder stattfindet in dieser Disziplin auch wieder ordentlich punkten können. Der Morgen verging wieder wie im Flug und schon bald ging es wieder zur Familie Kunz für das Mittagessen. Da Melanie heute noch an einen Kurs im Seilpark musste, übernahm Raphael die Aufsicht über ihre Gruppe für den Fussmarsch. Er weiss nun wieso Melanie anscheinend «streng» ist, denn sonst bekommt man die Kids ja auch nicht unter Kontrolle. Die Jüngeren Hofstetters durfte er fast den ganzen Weg vor sich «herschieben» und zudem musste noch geklärt werden, ob Melanie jetzt beim TVR gekündigt hatte, da sie ja am Nachmittag fehlte, um im Seilpark an einer Übung teilzunehmen. Aber Raphi konnte da die Kids beruhigen, dass Melanie natürlich als «strenge» Trainerin dem TVR treu bleibt. Heute stand auf dem Menüplan «Hörnli met Ghackets». Alle freuten sich auf dieses Menü, gewisse so fest, dass sie am Nachmittag fast nicht mehr laufen konnten, weil der Bauch so voll war. Aber deshalb trainieren wir ja. Bei der Peti-Gruppe stand am Nachmittag zum einen wieder Technik im Vordergrund und zum anderen ein hartes Bahntraining. Der harte Wind half nicht unbedingt dabei, schnelle Zeiten zu laufen. Die Kids wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und bekamen 15 Aufgaben, welche sie lösen sollten. Es war Köpfchen gefragt oder auch Geschicklichkeit und Teamwork. Die Aufgabe 20 Körbe mit dem Basketball zu werfen war für beide Teams die Knacknuss. Zusammen haben aber beide Teams alle Aufgaben geschafft und somit war der offizielle Teil für heute auch schon passé. Zum Abschluss gab es noch einen spannenden Seilziehwettkampf, wobei wieder alle mitgemacht haben. Im Gegensatz zu den Kids, welche wieder nach Hause gingen, um zu übernachten, durften die älteren heute in der Turnhalle der Kantonsschule übernachten. Ein grosses Highlight des Lagers.

Tag 3

Nach zwei anstrengenden Trainingstagen macht sich unser Körper langsam bemerkbar. Liegt es am harten Bahntraining oder doch daran, dass die Aktiven-Gruppe in der Halle der Kanti Reussbühl übernachten durfte? Zum Glück startete Peti das Morgentraining mit einer Runde Mobilisation und Hürdengymnastik, ehe es dann ans «richtige» Hürdenlaufen ging. Melanie machte derweil verschiedene Staffetten mit ihren Kids. Immer wieder wurde der Wunsch geäussert, doch einmal Speer werfen zu können und da die Gruppe heute nur vier Kinder umfasste, erfüllte Melanie ihnen diesen Wunsch. Nach einer kurzen Einführung, wie man den Speer hält, wurde bereits fleissig geworfen. Zwar noch etwas schief und krumm, aber die Freude war trotzdem gross. Danach übten sich die Kids noch am Schleuderball, so dass wir sie dann in einigen Jahren auch mit ans Turnfest nehmen können. Kurz vor dem Mittag verabschiedete sich die Läufergruppe noch zu einem Dauerlauf und Melanie verschwand auch mitten im Wald, um das Nachmittagsprogramm vorzubereiten. Wir spazierten wieder gemütlich zu Familie Kunz wo wir Kalbsbraten an einer Basilikumsauce, Härdöpfelgratin und Knollengemüse genossen. Das Essen war wieder hervorragend und es wurde alles ausgegessen. So kann das Wetter morgen nur gut werden. Die restliche Mittagszeit wurde mit guten Gesprächen, im Liegestuhl oder im Hasenstall verbracht. Und schon hiess es wieder Abmarsch zur Anlage, heute wartete der grosse Oster-OL auf die Athleten. Melanie war bereits auf der Anlage und erklärte das Vorgehen. Es musste immer zum roten Punkt auf der Karte gelaufen werden, dort fand man ein Glas und in diesem war eine Aufgabe versteckt. Danach kehrte man zum Geräteraum zurück und übertrug das Lösungswort ins Kreuzworträtsel. Falls man einen Posten nicht findet, konnte man auch Melanie kurz anrufen, damit sie ein paar Tipps gibt. Die Gläser waren dann doch schwieriger versteckt als gedacht und Melanies Handy klingelte ununterbrochen. Teilweise telefonierte sie mit zwei Handys mit zwei Personen gleichzeitig. Nach ein paar Anfangsschwierigkeiten waren dann alle voll in Fahrt. Zwischendurch stärkten wir uns wieder mit Tee, Maiswaffeln und Bärentatzen. Nach gut zwei Stunden hatte Raphi als erster sein Kreuzworträtsel fertig und auch Kaja war kurz darauf fertig. Einzig Posten 13 wollte einfach nicht gefunden werden. Als dann alle fertig waren und wir die Gläser wieder einsammeln gingen, versuchte Melanie selber noch die 13 zu finden, aber sie scheiterte ebenfalls. Falls jemand von euch im Rothenwald plötzlich über ein Glas 13 stolpert, dürft ihr uns dieses gerne abgeben. Aber natürlich erst, wenn das Rätsel korrekt gelöst wurde 🙂 Schliesslich machte Peti noch einen entspannten Abschluss und wir gingen glücklich nach Hause und freuen uns auf morgen.

Tag 4

Mit dem Montag brach auch schon der letzte Tag unseres Ostertrainingslagers an. Diejenigen, welche alle vier Tage auf der Bahn verbrachten, hatten schon langsam etwas müde Beine. Der Morgen begann wieder ganz klassisch mit dem Einlaufen im Wald. Melanie und Peti genossen die Ruhe und bereiteten gemütlich das anstehende Training auf der Bahn vor und stellten einige Dinge auf.  Bei den Aktiven und bei der Jugend-Gruppe stand Wurf auf dem Programm. Die Jüngsten absolvierten ein Leiterlispiel, bei welchem sie nach jedem Zug einen Posten absolvieren mussten, ehe sie wieder würfeln konnten. Pünktlich um 10.15 Uhr wurde dann eine kurze Pause eingelegt und Maiswaffeln, Äpfel und Bananen gegessen. Bei der Jugend-Gruppe und den Aktiven ging dann das Training fleissig weiter, die Piccolos packten schon einmal die Sachen zusammen und gingen zum roten Platz nach vorne, wo ein heisses Basketball-Match ausgetragen wurde. Abgerundet wurde dann das Morgentraining mit einer Runde Memory. Schliesslich marschierten wir wieder gemütlich zu Familie Kunz nach Hause. Obwohl mehrmals betont wurde, dass es kalt sei, hatten die Piccolos zu wenig warme Kleidung von der Anlage mitgenommen. Deshalb wurden sie von Melanie in Wolldecken und Jacken von ihr eingewickelt. Zum Mittagessen gab es wieder einen feinen Salat und als Hauptgang Züri Geschnetzeltes. Als Dessert gab es Glace mit verschiedenen Toppings. Die Kinder waren nicht zu bremsen und assen bis zu sieben Kugeln, ob das beim Staffeltraining am Nachmittag gut kommt? Der Verdauungsspaziergang zurück zur Anlage tat allen gut und es wurden vier Gruppen, für das anstehende Staffeltraining, gebildet. Zuerst wurden ein paar Übergabeübungen absolviert, ehe dann die erste Staffel gestartet wurde, nämlich 5 bzw. 6xfrei. Selenas Gruppe war unaufhaltsam, weshalb man ihr dann beim dritten Durchgang ein kleines Handicap verpassen musste, sie startete 20m hinter den anderen. Es folgten danach ein paar «Spass-Stafetten». Zum Abschluss folgte dann noch ein 400m Rennen, wobei aber nur Raphi und Julian die volle Distanz absolvierten. Allen anderen Kindern bekamen einen Vorsprung von 30-200m. Es war spannend bis zum Schluss, aber Raphi und Julian konnten die anderen nicht ganz einholen und schliesslich machte Melat das Rennen. Nach einer kurzen Pause versammelten sich alle auf dem Platz und Melanie eröffnete den Eiertütschwettbewerb. Es traten immer zwei gegeneinander an und der Gewinner kam eine Runde weiter und der Verlierer schied aus. Am Schluss blieben drei übrig welche das Podest unter sich ausmachten. Kasi, Seraina und Melanie erhielten alle 2 neue Eier und jeder «tütschte» mit jedem. Kasi verlor beide Eier, Seraina eines und bei Melanie blieben beide heil, weshalb sie diesen Wettbewerb gewann. Danach wurde wieder fleissig Kuchen gegessen und Tee getrunken. Zum Abschluss der Ostertrainingstage spielten die Kinder noch einige Runden Mörderlis und Brennball, ehe sich dann alle langsam auf den Heimweg machten.

An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei allen Leitern bedanken, welche sich bis zu vier Tage Zeit genommen haben, um den Kindern ein abwechslungsreiches Training zu bieten, bei welchem der Spass nicht zu kurz kam. Danken möchten wir auch dem Staffelnhof Luzern für das Catering. Wir wurden täglich bestens verköstigt und durften auch jeweils das Geschirr dreckig zurückgeben, ein grosses Danke an die Küchen-Crew. Allen Athletinnen und Athleten möchten wir auch danken, für den grossen Einsatz im Training, für die helfenden Hände beim Umsetzen vom Spezialprogramm und die vielen lustigen Momente über die vier Tage. Es hat uns allen eine Riesen Freude bereitet, dieses Projekt «Ostertrainingstage in Reussbühl» umzusetzen und wir freuen uns, wenn wir nächstes Jahr wieder nach Konstanz ins «richtige» Trainingslager gehen können.

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